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Sackmesser aus Serpentin-Stein und Lampen aus Skiern

Dieses Wochenende ist die Messe für nachhaltiges Schweizer Design, die Designgut, bereits zum zehnten Mal in Winterthur zu Gast. Vom 3. bis zum 6. November 2016 zeigen über 80 Labels im Casinotheater und im Gewerbemuseum ihre neuen Kollektionen und Einzelstücke.


Neben national etablierten Namen wie Ida Gut,  Einstoffen, Volpone, The Butoneyes oder Griesbach findet man aufstrebende Labels und Shops aus allen Teilen der Deutschschweiz. In der folgenden Zusammenstellung findet ihr 8 Highlights der diesjährigen Messe.

 

Anna Saarinen


Für ein wenig mehr finnisches Flair in unseren Stuben sorgt Anna Saarinen. Jeder ihrer Teppiche ist ein Unikat und wird nach traditioneller finnischer Handwerkskunst, in der Altstadt von Zürich von Hand hergestellt. Helle Farben wie Steingrau, Blasslila, Ecru und kontrastierendes Schwarz sind die vorherrschenden Farben und werden mal in grafischen Musterungen, mal in minimalistischem Streifendesign gezeigt. Alle Teppiche bestehen aus Recyclingmaterial und knüpfen so auch an die Tradition der finnischen Flickenteppiche an.


 

Edelbauer


Aus der kleinen Bündner Gemeinde Igis kommt das Label Edelbauer. Als Schreinermeister und Designer vereint Gründer Sven Edelbauer seit 5 Jahren altehrwürdige Schreinereikunst mit neusten Technologien. So wird beispielsweise für moderne Möbel hundertjähriges Holz verwendet, die altbekannten Chuchi-Hockerli neu interpretiert oder alte Holzskier in Stehlampen – namens Schki – verwandelt. Ob in einem heimeligen Chalet in den Bergen oder einem cleanen Loft mitten in der Stadt, die Holzobjekte mit Vintage-Flair funktionieren überall.


 

Exurbe Cosmetics


Ganz neu ist der 2013 gegründete Zürcher Brand exurbe nicht mehr, doch es ist sehr erfreulich, dass man an der Designgut auch einmal einen nachhaltigen Kosmetikhersteller antrifft. Denn während man grosse Naturkosmetikmarken heute in jedem Supermarkt findet, haben es die kleinen etwas schwerer, sich Gehör zu verschaffen.


Dabei ist die Philosophie der Marke sehr lobenswert: Sie ist geprägt  von der Idee, moderne kosmetische Wirkung in Einklang mit dem Respekt gegenüber Mensch, Tier und Natur zu bringen. So wird für alle Nagellacke, Lippenstifte, Lipglosse und Mascaras von exurbe auf Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs und Tierversuche verzichtet. Hergestellt werden Produkte exklusiv in der Schweiz und Europa.


 

Isabelle Fessler


Um den Schmuck und die Wohnaccessoires der Zürcher Designerin Isabelle Fessler kommt man dieses Jahr nicht vorbei. Denn eine ihrer Ketten, die aussieht als wären ganz viele weiss-blaue Muscheln auf einen Faden aufgereiht worden, ziert den diesjährigen Werbebanner. Hält man die Ketten, Ringe und Anhänger aus Porzellan, verziert mit Metallelementen, Emaille oder Engobe in den Händen, staunt man über die Leichtigkeit und gleichzeitige Robustheit des Materials. So erstaunt es nicht, dass man in der Kollektion von Fessler neben winzigen Schiffchen- und Häuser-Anhänger auch bis zu Wallnuss-grosse Herzen, Leuchttürme und Pinsel-artige Objekte findet.


 

Itschi


Die Idee für ein einfaches Möbelsystem entstand aus der Not: Roger Semlitsch fand für seine Firmenbüros keine passenden Möbel, weshalb er kurzentschlossen entschied, seine eignen zu bauen. Seither stellt das junge Label Itschi aus Uster Möbel her, für die möglichst wenig Rohstoffe und nur heimisch und FSC-zertifiziertes Holz verwendet wird. Die Gestelle bestechen nicht nur durch Qualität und Stil, sondern allem voraus durch Einfachheit. So sind die Gestelle gewissermassen Lego-Werke für Erwachsene, denn sie kommen ohne eine einzige Schraube aus. Das führt auch dazu, dass alle Elemente nach Lust und Laune neu zusammengesetzt werden können.



 

Kurts.ch


Geschnitzte Zuckerdosen vom Walensee, Schallplatten-Uhren aus Genf, Sackmesser aus Puschlaver Serpentin-Stein oder Verlängerungskabel, die in Leinengewebe eingefasst sind: Das Online-Unternehmen Kurts.ch aus Richterswil sucht Labels aus der Schweiz und dem nahen Ausland zusammen, die schöne Dinge für den Alltag produzieren. Auf der Webseite des Händlers findet man zu jedem Produkt eine detaillierte Beschreibung, Informationen zum Hersteller und ein Rating zu den vier Faktoren: ökologische Produktion, faire und soziale Herstellungsbedingungen, Handmade und Swissmade.


 

Urs & Heidi


Für mich ist die Innerschweiz die Schweizer Hochburg für Grafik und Typografie. Karten, Tischsets, Kalender und Geschenkpapier verziert mit reduzierten Motiven aus der Flora und Fauna findet man so auch beim Luzerner Innerschweizer Label Urs & Heidi. Besonders toll ist das “Memo”-Set mit Tiermotiven, das als Memory, “Schwarzer Peter”-Spiel oder Bierdeckel verwendet werden kann. Für ihre Produkte verwendet Urs & Heidi Papiersorten, die recycelt und FSC-zertifiziert sind. Zumal spendet das Label alle Ausschussprodukte an Schulen und Kindergärten.


 

Yép


Ob Chelsea-Boots, traditionelle Budapester, Ballerinas oder Pumps: Beim Weinfelder Schuhlabel Yép findet man eine grosse Auswahl an Damen- und Herrenschuhen. Während die Modelle eher klassisch sind, peppt Ena Ringli ihre Schuhe mit farbigem Nappaleder, Kuhfell mit Leoparden-Druck oder silbernem Ziegenleder mit Reptilien-Optik auf. Die Liebe zu Schuhen hat Ringli von ihrer italienischen Grossmutter geerbt. So werden ihre Schuhe auch in einem traditionellen Familienbetrieb im norditalienischen Vigevano gefertigt. Für die exklusiven Kleinserien werden ausschliesslich italienische Leder verarbeitet.


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