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Writer's picturetrendkomplott.ch

Hirschleder und ein Herz aus Holz

All I want for Xmas is you, you and you!  Zwei  Wochen ist es schon wieder her, seit die Blickfang in Zürich über die Bühne ging – und das Wort Bühne ist hier ganz und gar nicht übertrieben! Der grösste Designevent der Schweiz wurde erstmals mit einer Design Night eingeläutet, welcher die vielen tollen Designobjekte in einem noch etwas glamouröseren Licht erscheinen liessen. 



Meine favoriten 5 Neuentdeckungen und weitere Eyecatcher der Messe findet ihr gleich unten. Vielleicht ist ja auch die eine oder andere Geschenkidee für eure Liebsten dabei.



Lyk Carpet – fair & natural & fair


Die Wandteppiche von Mareike Linau sind eine Hommage an die Arbeit der Bauhaus-Künstlerinnen. Aber nicht nur das unverkennbare geometrische Design macht die textilen Poster zu etwas Besonderem: Einerseits sind sie haptisch erlebbare Kunst und andererseits verleihen die unterschiedlichen Florhöhen jedem Werke ein eigenes Charaktergesicht. Die Teppiche sind aus 100% handgesponnener, tibetische Hochlandwolle und werden unter fairen Bedingungen in Nepal von Hand geknüpft. So auch die übrigen Teppiche der Designerin, welche sie je nach Einrichtung und Zimmerform ihrer Kunden auf Mass entwirft.


Mareike Linau, Jahnstrasse 13, Berlin, Zum Shop



Cervo Volante


Immer wieder schön: Glasdosen und Vasen vom Ontwerper Duo aus den Niederlanden


Als ich das erste Mal etwas über dieses Label las, war ich sofort hellauf begeistert. Cervo Volante entwickelt und produziert hochwertige Schuhe, Taschen und Accessoires aus Leder von wilden Schweizer Hirschen. Dieses besonders robuste und edle Leder würde im Normalfall zum grössten Teil im Abfall landen. Gerber und Schuhmacher zu finden, die mit diesem besonderen Material arbeiten können, war laut den Labelgründern deshalb nicht ganz einfach.  Die Nachhaltigkeit endet bei diesen aussergewöhnlichen Designstücken aber nicht beim Ausgangsmaterial. So werden die Häute vegetabil gegerbt, die Produkte in Italien und der Schweiz verarbeitet und die Schuhe in Leinenbeuteln verpackt, die vom Label Freitag (F-abric) aus europäischem Flachs hergestellt werden.


Cervo Volante AG, Neumarkt 24, 8001 Zürich, Zur Webseite 



Goldmarlen



Kennt ihr den traditionellen Deutschen Spielzeughersteller Haba?  Schmuckdesignerin Marlen Albrecht fragte ihn an, ob er sie für eine Kollektion mit Holzperlen beliefern könnte. Diese willigten mit Freuden ein und so entstanden verschiedene Ketten und Ohrringe, welche elegante feingliedrige Metallkettchen mit bunten geometrischen Holzperlen verbinden. Ebenfalls markant ist bei dieser Kollektion der dekorative Verschluss der Ketten, der nicht im Nacken sondern mittig getragen wird und auch Teil der Ohrringe ist. Dass Funktion und Design immer Hand in Hand gehen sollten zeigt die Designerin auch in anderen Kollektionen, bei denen die meisten Schmuckstücke wie Ohrringe und Fingerringe nicht in einem Guss verarbeitet wurden, sondern beispielsweise ineinander gesteckt sind – also nur dank der Aufrechterhaltung der Spannung nicht auseinander fallen. Clever!


Goldmarlene, Böheimstrasse 7, Stuttgart, Zum Shop 



Babette Maeder Porzellanfiguren



Aus bis zu acht Einzelteilen bestehen die Figuren von Babette Maeder. Die liebevoll gestalteten Porzellantierchen und Männer fertigt sie mit viel Liebe von Hand in ihrem Atelier im Zürcher Seefeld. Jeder Dachs, jede Eule und jedes Elefäntli ihrer kleinen Kollektion ist also ein unverkennbares Einzelstück. Ihre kleine Porzellan-Familie erhielt übrigens gerade erst Zuwachs in Form eines zuckersüssen Dackels, der auf einem Stein genüsslich sein Picknick – ein Filet – verdrückt.


Babette Maeder, Wildbachstrasse 83, 8008 Zürich, Zum Shop 



BETONIST design mit gewicht


Fin Projects: Das Schweizer Label stellt Lederprodukte aus den Häuten von Bio-Kälbern her.


Es gibt wenig Materialien neben Holz, die ich so elegant finde wie Beton. Tamara Riedel sieht das genau so, weshalb sie gleich eine halbe Wohnugseinrichtung von der Lampe über  Lampen über den Türstopper bis zum Hocker und Tischchen daraus herstellt. Dabei setzt sie nicht nur auf die Wirkung des Betons, sondern auch auf aussergewöhnliche Formen, wie etwa eine Waschmittelflasche als Fuss einer Lampe oder ein Kerzenständer dessen Formgeber eine PET-Flasche war. Der Nachteil dieses chicen Materials? Davon kann Tamara Riedel ein Liedchen singen: ab einer gewissen Grösse ist es sauschwer.


Bestonist – design mit gewicht, Vogesenplatz 1, 4056 Basel, Zum Shop


Headerbild: Layer Cake und Niu 

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