Vergangenes Wochenende ging man nicht nur zum Nächtigen ins Kameha Grand Hotel in Opfikon. Einige Zimmer im ersten und zweiten Stock waren nämlich erneut Teil des Fashionhotels, das jungen Designerinnen und Designern eine Plattform bietet.
Es ist natürlich immer verlockend, an solchen Events gleich bei seinen Lieblingsbrands vorbei zu schauen, aber zum Glück obsiegt dann jeweils die Neugier, was es Neues zu entdecken gibt. Das waren meine fünf Favoriten:
L’unico interior
Tische, Wohnaccessoires und Lampen: Das Zuger Unternehmen L’unico hat verschiedene Möbelstücke im Angebot. Spezialisiert haben sie sich aber auf auffällige Lampen. Einige der Stehampen im Industrie-Chic scheinen direkt aus einer stillgelegten Fabrik zu kommen und werden auch grösstenteils aus echten Vintage-Objekten hergestellt. Andere Lampen wiederum sind eine Kombination aus wenig behandeltem Holz und Retrobirnen (solche mit sichtbaren Drähten) – die selbst Teil der Gestaltung sind. Besonders angetan haben es mir aber die Modelle mit Lampenschirmen aus dünnen Holzplatten. Die Holzteile dafür sowie die Verkabelung aller Lampen und weitere Elemente werden in Zug handgefertigt.
Mehr Infos findest du hier.
Ina Kess
Klingt nach einer kessen Norddeutschen, ist aber in Wirklichkeit der Name des Sportbekleidunslabels von Katharina und Isabelle Staub. Die Schwestern gründeten Ina Kess 2015 wobei Katharina, die treibende Kraft für die Selbstständigkeit war. Schon früh begann sie ihre für sich selbst massgeschneiderte Kleidung zu designen. Als sie dann später keine Sportbekleidung fand, die chic und hoch qualitativ ist, sattelte sie auf Fitness- und Yoga-Mode um, die auch schnell in ihrem Freundeskreis anklang fand. Und wie das so ist, wenn das Unternehmen wächst: irgendwann kann man nicht mehr alles alleine in den eigenen vier Wänden herstellen. Ihre Hosen, Oberteile und Accessoires lassen sie heute in Portugal nähen. Dafür sind sie aber auf ein besonders leichtes, anschmiegsames, pflegeleichtes Mikrogewebe aus Italien umgestiegen.
Strapery
Auch schon mal im Zug neben einem chicen Anzugträger gesessen und beim Aufstehen, da siehst du plötzlich … der trägt ja Socken mit Entchen drauf!? Kleidung ist ja bekanntlich auch immer ein Ausdruck der Laune. Da sich diese jeden Tag verändert, sollte man auch für jede Gemütslage das passende Accessoires parat haben. Dachten sich zumindest die Macher von Strapery – und so gibt es bei ihnen Uhrenbändchen mit Pommes, Streusseln, Pünktchen, Schneeflocken oder eben – mit Entchen drauf. Natürlich sind solche wechselbare Bänder auch sehr ressourcenschonend, denn so braucht man nur für jedes Outfit nur das passende Bändchen und nicht eine ganze Uhr.
Seifenfritz
Wann hast du das letzte Mal ein Stück Seife fürs Händewaschen benutzt? Wahrscheinlich schon länger nicht mehr, denn aus dem öffentlichen Bereich sind die Saubermacher schon längst verschwunden. Auch privat hat sich bei den meisten die flüssige Variante durchgesetzt. Das ist in vieler Hinsicht schade, denn ein Stück Seife hält viel länger und macht optisch natürlich vielmehr her. Zumal man jedes Mal, wenn man Flüssigseife auffüllt, einen Plastikbeutel wegschmeissen muss, während Stückseife oft nur in wenig Karton verpackt ist. Zu all diesen Pluspunkten kommt bei den Gourmetseifen von Seifenfritz dazu, dass sie in der Schweiz von Hand aus hochwertigen, nativen pflanzlichen Ölen, Kräutern, Samen und Früchten sowie pflanzliche oder mineralische Farben hergestellt werden. Also ganz ohne Palmöl oder tierischen Fetten.
Collab Zürich
Der letzte Favorit ist kein Label, sondern ein ganzer Shop. Obwohl Collab Zürich ist auch mehr als ein Shop. Hier vereinen sich Ladenfläche, Pop-up-Store und Atelier. Im Shop gibt es Kollektionen verschiedener nachhaltige Schweizer und internationale Labels wie Frauenbekleidung von Claudia Nabholz, verspielte Unterwäsche von Troo, lustige Pins von Little Goat Paper oder Mützen von Neumühle zu kaufen. Wer schon gut ausgerüstet ist, kann sich im Atelier sein Kleider ändern oder reparieren lassen. Wer sich selbst kreativ betätigen will, der kann bei Buchbindeirn Christa, die auch im Laden ihre Ware verkauft, einen Workshop besuchen oder sich während dem nächsten Ink&Drink etwas neue Farbe unter die Haut stechen lassen. Yey!
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