Wenn von La la Land, Jackie und Hidden Figures die Rede ist, wissen alle, dass über die derzeit wohl meist gelobten Hollywood-Produktionen gesprochen wird.
Dass wir diese Filme nicht nur vom Hörensagen kennen, sondern auch in einer stimmungsvollen Atmosphäre auf der grossen Leinwand geniessen können, dafür sollten wir weniger den Produzenten und Regisseuren als den Kinobetreibern danken.
«Bis auf das diskrete Kommen und Gehen bleibt es gespenstisch still.»
«Rex, Roxy, Royal» heisst der Bildband, den Tina Schmid und Sandra Walti herausgebracht haben. Der Untertitel «Eine Reise durch die Schweizer Kinolandschaft» verspricht auch nicht zu viel: Auf über 330 Seiten haben Schmid und Walti die herausragendsten 111 Kinos von Genf über Délémont, Solothurn und Meiringen bis Romanshorn und Chiasso porträtiert. Während sich die Herausgeberinnen vor allem dem Erarbeiten der Texte in drei Landessprachen widmeten, reiste Fotograf Oliver Lang vom Lac Léman über den Bodensee zum Lago di Lugano, um die passenden Bilder dazu beizusteuern. Während die Bilder bei den einen Kinos deutlich dominieren wie beim Ciné-Theater in Gstaad – der «Rosa Panther unter den Kinos» – bieten Tina Schmid und Sandra Walti mit ihren Texten auch Einsichten, die man als «Normal-Kinobesucher» nicht erhält. So schreiben sie über das Zürcher Pornokino Roland: «Im Saal bleibt es bis auf das diskrete Kommen und Gehen gespenstisch still.»
«Rex, Roxy, Royal – Eine Reise durch die Schweizer Kinolandschaft» von Tina Schmid und Sandra Walti, Christop-Merian-Verlag, 336 Seiten, 2016, ca. 38.- Franken
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