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Clothes *Made by Humans

Man muss schon zwei Mal hinsehen, um sicher zu gehen, dass einen die eigenen Augen nicht trügen. Somit dürfte die Plakat-Kampagne „*Made by Humans“ der Kleidermarke ArmedAngels ihr Ziel erreicht haben, den Schnäppchenjägern unter den Fashionistas mal so richtig auf die Zehen zu treten. Denn an Billigkleidern freut sich zwar der Käufer doch leiden dafür die Näherinnen und Näher darunter. Eine gute Gelegenheit ein Vorzeige-Label  wie ArmedAngel aus Deutschland vorzustellen.



Tatsächlich gibt es auch in der Zeit vom omnipräsenten Informationsfluss durch Medien und das Internet immer noch Leute die meinen, Kleider werden von Maschinen produziert. Zwar ist es heute möglich mit modernsten Maschinen meterweise Stoff zu weben, bei Strickjacken die Taschen bereits einzustricken und Ärmel anzuketteln oder per Laser Stoffteile auszuschneiden, um somit viel Stunden mühsame Handarbeit überflüssig zu machen. Doch gibt es keine Maschinen, die Reissverschlüsse einnähen, Säume einschlagen, Schulterpolster anheften oder Nieten in die Jeans einhämmern.



Bereits die Erarbeitung einer einfachen 5-Pocket-Jeans ohne spezielle Abstepps, Einsätze oder Materialwechsel bringt über 30 Arbeitsschritte mit sich. Damit sich die Anfertigung für Billigketten „lohnt“, die nicht mehr nur saisonal sondern etwa im 2-Monats-Zyklus neue Ware in die Regale bringen, müssen die Arbeitsschritte ruck zuck wie am Fliessband ausgeführt werden. Offensichtliche Folgen: Ausbeutung der Näherinnen und Näher in jenen Ländern, in denen man es sich nicht erlauben kann einen Fabrikjob abzulehnen und natürlich auch Kinderarbeit.  


WE BELIEVE FAIRNESS IS NEVER OUT OF FASHION”


Hungerlöhne und Kinderarbeit sind bei ArmedAngels kein Thema: Mode soll trendig, ausgeklügelt und gleichzeitig fair sein können. Fair gegenüber all den fleissigen Mitarbeitern, die es ermöglichen, dass aus einem Baumwollbüschel eine Denim-Jeans wird, die in ganz Europa in den Regalen liegt. Egal ob Deutscher Designer, Marokkaner Baumwollbauer, portugiesischer Lastwagenfahrer oder indische Näherin: Bei ArmedAngels sind alle ein Team. Deshalb hat das Label den Anspruch, jedem Einzelnen eine gerechte Bezahlung und sichere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.



Ebenfalls beweist dieses junge Label einmal mehr, dass sich Öko-Mode vom Mauerblümchen zur sexy Fashionqueen gewandelt hat. Für ihre Jeans. Chinos, T-Shirts, Pullover, Blazer, Hoodies und mehr wird ausschließlich Bio-Baumwolle eingesetzt, bei deren Anbau keine Pestizide oder sonstige Chemikalien verwendet werden. Das ist gut für die Umwelt und auch besser für die Menschen, die mit der Baumwolle arbeiten oder sie später am Körper tragen. Denn viele Chemikalien, die sonst für die Baumwollzucht verwendet werden, sind nicht wasserlöslich und lassen sich somit nie mehr aus dem Gewebe entfernen. 



DIE GROSSE IDEE, WELCHE DIE WELT EIN BESSER MACHEN SOLL


Die Labelgründer beschreiben ihre Geschichte wie folgt: „Zwei Studenten, eine kleine Wohngemeinschaft und die grosse Idee, welche die Welt ein bisschen besser machen soll.“

Es sollte eine mal erfolgreiche mal weniger erfolgreiche Geschichten werden, die 2007 ihren Lauf nahm: „Es gab so einige Erfolgs- und Glücksmomente, jede Menge Spass und natürlich auch Rückschläge. Aber den wichtigsten Punkt, den, der ArmedAngels ausmacht wie kein anderer, haben wir nie aus den Augen verloren. Wir wollen mit schönen Produkten nicht einfach nur ein Modelabel sein, sondern auch dem größten Rest der Textilindustrie zeigen, dass es auch ohne Ausbeutung, Kinderarbeit, Umweltverseuchung und immer größer werdender sozialer Ungleichheit geht“, so die Macher.



Ihr Ziel „das fairste Modelabel der Welt zu werden“ immer vor Augen habend, steckt das Team nach wie vor viel Schweiss und Herzblut in die Weiterentwickelung und den Ausbau der Marke. So legt das sympathische Kälner Label nicht nur betreffend Fairness und Ökologie, sondern auch beim frischen, poppigen und dennoch zeitlosen Design die Messlatte hoch.


Unter http://www.armedangels.de ist die neue Sommerkollektion zu bewundern.  In der Schweiz ist die Marke unter anderem im Zürcher Nubuc oder in verschiedenen Globus-Filialen erhältlich. 



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