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Das ist kein Abfall!

Designstücke aus altem Spielzeug, Abfall aus dem Meer oder Altglas: Nicht nur in der Modebranche wird es immer gängiger, Rohstoffe wieder zu verwenden – auch immer mehr Möbelbrands setzten auf einen geschlossenen Kreislauf.



Gartensessel aus Fischernetzen von Hunn

Quelle: Hunn

Eigentlich ist es traurig, dass Plastik und Geisternetze erst in grossen Mengen aus dem Meer gefischt werden, seit einige Firmen Geld damit verdienen, diesen Kunststoff neu aufzubereiten und als Granulat weiter zu verkaufen. Dennoch ist die Entwicklung natürlich erfreulich. Der Gartenstuhl Kreta des Schweizer Möbelherstellers Hunn st ebenfalls aus solchem recycelten Kunststoff. Die Beine des stilvollen Gartenmöbels sind zudem aus FSC-zertifiziertem brasilianischen Eukalyptusholz.


Der tannengrüne Gartenstuhl ist erhältlich über hunn.ch.

 

Filzkörbe aus PET von Muuto

Quelle: Muuto

Unter Filz versteht man vor allem zu einem dichten Faserverbundstoff verarbeitete Wolle. Aus Kostengründen werden Filze immer öfters auch aus Kunststoff verarbeitet – was sich der finnische Designer Mika Tolvanen zu Nutze machte. Für das Label Muuto entwickelte er ein Verfahren, durch das gebrauchte PET-Flaschen zu sogenanntem Polymerfilz verarbeitet werden können. Aus den dabei entstandenen Filzplatten werden Körbe geschnitten und in Form gepresst.


Die "Restore"-Körbe sind in diversen Grössen und Farben ab 70 Franken bei verschiedenen Händlern erhältlich.


 

Teppiche aus Flaschen von Urbana


Quelle: schönerwohnen.de
Quelle: schönerwohnen.de

Auch für den handgewobenen Teppich "Indari" des deutschen Herstellers Urbana werden PET-Flaschen zerkleinert, geschmolzen und zu Garn versponnen. Die Teppiche sind wie andere Polyestergewebe farb- und lichtecht sowie einfach zu reinigen. "Indari" eignet sich dadurch auch für den Outdoorbereich.


Erhältlich ist das Stück im Online-Shop in drei Grössen und drei Farbvarianten ab 99 Franken


 

Cura-Polstermöbel von Sofacompany

Quelle: Pinterest
Quelle: Pinterest

Wie es der Name breites verrät, hat sich das dänische Label Sofacompany ganz auf Sitzmöbel spezialisiert. Bei den dafür verwendeten Materialien geht der Sofaspezialist mit der Zeit. So bestehen die Bezüge für das Modell "Astha" aus sogenanntem Cura-Gewebe, das zu 98 Prozent aus geschmolzenen Pet-Flaschen hergestellt wird. Sofacompany arbeitet zudem mit "Trees For The Future" zusammen und pflanzt 5 Bäume für jedes Möbelstück, das verkauft wird.


Das Sofa in den Farben Dunkelgrün, Hellblau und Hellgrau ist online erhältlich sowie im Zürcher Geschäft

 

Altglas von Iittala


Auch die traditionsreiche finnische Geschirrmarke Iittala hat sich überlegt, wie sie ihr Sortiment künftig nachhaltiger gestalten könnte. Neu und leider nur limitiert gehört zur Geschirrkollektion "Raami" ein Trinkglas, das aus Glasabfällen besteht. Das Recycling-Trinkglas hat einen eigenen, kühleren Farbton und ist somit auch optisch eine echte Bereicherung für eingefleischte Iittala-Fans.

Ein 2er-Set ist für 25 Franken erhältlich über den Helsinki Design Shop

 

Der intelligente Esszimmerstuhl von Kartell


Quelle: designbest.com

Das Containermöbel Componibili (gibt es neu auch aus Bio-Plastik!) oder die Kunststofflampe Take von Kartell ist den meisten Designliebhabern ein Begriff. Viele bekannte Stücke des 70-jähirgen Mailänder Labels stammen aus der Feder des Architekten Philippe Starck. Dieser hat 2019 für Kartell auch erstmals mithilfe von künstlicher Intelligenz einen Stuhl entworfen. So wurde ein Design-Softwaresystem damit beauftragt, eine Sitzmöglichkeit zu gestalten, die das Körpergewicht eines Menschen mit möglichst wenig Material und maximaler Stabilität trägt. Umgesetzt wurde der dabei entstandene Armlehnstuhl A.I. gänzlich mit recyceltem Kunststoff.


Der Stuhl ist in fünf Farben bei verschiedenen Händlern erhältlich.


 

EcoBirdy macht Kinderspielzeug zu Möbeln


Quelle: EcoBirdy
Quelle: EcoBirdy

Der Bagger für den Sandkasten oder die Puppe für in die Badewanne – beides wurde einst von glänzenden Kinderaugen empfangen. Gemeinsam haben sie auch: sie gehören zu den 80 Prozent der Spielzeuge, die aus Plastik sind und nach kurzer Lebenszeit in einer Verbrennungsanlage enden. Das belgische Label EcoBirdy will dem entgegenwirken und sammelt deshalb unlieb gewordenes, kaputtes Plastikspielzeug, um dieses in robuste Kindermöbel zu verwandeln. Was einfach klingt, bringt einen grossen Mehraufwand gegenüber der Arbeit mit neuem Kunststoff mit sich (Qualitätsprüfung etc.), weswegen das Mobiliar auch seinen Preis hat.


Mehr Hintergründe zum Label und den Online-Shop findest du hier.

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